From where I stand - Biennale für aktuelle Fotografie 2022
Wo stehen wir? Und wo wollen wir eigentlich hin?
Diese Fragen stellen sich dieses Jahr gleich mehrere Ausstellungen. Die Pandemie scheint uns vor Augen geführt zu haben, was passiert, wenn unsere sicher geglaubten Strukturen und die dadurch resultierende Starrheit durch äußere Mächte aufgebrochen werden. Sowohl im privaten als auch im öffentlichen Raum
scheint ein Umdenken stattzufinden und wenn wir eins wissen, dann dass alles seinen Ausdruck in der Kunst findet.
Wie geht die Kunst mit den Fragen unserer Zeit um?
Eine Ausstellung, die den aktuellen Zeitgeist im doppelten Sinne sehr gut einfängt, ist die unter dem Titel „From Where I Stand“ und von Iris Sikking kuratierte, Biennale der Fotografie. In diesem Jahr präsentiert die Biennale der Fotografie Werke von Fotografinnen und Fotografen, die an den Schnittstellen von Kunst, Journalismus und Aktivismus agieren. In ihrer hybriden Form mit vielen Onlineangeboten und Ausstellungen in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen, nimmt die Biennale nicht nur aktuelle künstlerische Positionen auf, sondern verdeutlicht auch die Erweiterung des Ausstellungsraums ins Digitale. In der Ausstellung und Veranstaltungen werden unterschiedliche Blickwinkel, wie eine nachhaltigere, inklusive und selbstbestimmte Zukunft möglich werden könnte, erforscht.
Angesichts rasanter technologischer Erneuerungen und tiefgreifender klimatischer wie geologischer Veränderungen wird unser aller Umgang mit der Natur zunehmend in Frage gestellt.
Es geht vielerlei Fragen, Problemen, Herausforderungen. Hochbrisanten Themen, wie: Aus dem Gleichgewicht gebrachte Ökosysteme, Folgen der Meeresverschmutzung, Körper als Träger kultureller, religiöser und politischer Identität, Auswirkung digitaler Technologien, kollektives Bewusstsein, Konflikte zwischen Regierungen und lokalen Bevölkerungsgruppen berühren, erschüttern und lassen nicht mehr los.
Ja, es ist hochkomplex und supereinfach zugleich. Eigentlich geht es um die simplen Fragen, die sich nicht mehr (länger) aufschieben lassen.Wie wollen wir leben? Was für eine Welt wollen wir den kommenden Generationen hinterlassen? Wie schaffen wir es mit sich und der Umwelt im Gleichgewicht zu sein? Die Fotografien werden hier zum Medium der Auseinandersetzung mit diesen Fragen, sie zeigen mögliche Lösungen, sind Dokumentation und Dystopie zugleich.
Heute gehört sie fest zu unserem (Kunst-)Alltag, aber wusstet Ihr, dass es dennoch rund hundertfünfzig Jahre seit ihrer Erfindung gebraucht hat, bis die Fotografie als eigenständiges künstlerisches Medium anerkannt wurde? Spätestens seit der documenta 6 (1977) konnte Fotografie im Kunstbetrieb als „endgültig eigeführt“ betrachtet werden.
Heute können wir uns keine große intermediale Ausstellung ohne die Fotografie vorstellen. Und mittlerweile welche, die sich mit den aktuellen Themen ausschließlich mittels der Fotografie auseinandersetzen.
Digitale Angebote
Und wenn Ihnen doch die Zeit zum Reisen fehlt... Macht nichts! Durchdacht, zeitgemäß und besucherorientiert gestaltet sich das Vermittlungsangebot der dritten Biennale für aktuellen Fotografie 2022. Falls Ihr unterwegs seid, gibt es eine Möglichkeit in das neue Podcast Biennale to go reinzuhören. Die insgesamt 15 Episoden lassen sich auf den gängigen Podcastplattformen leicht finden.
Ihr habt Lust, eine eigene Ausstellung zu gestalten? Falls ja, seid Ihr hier genau richtig. Mit dem Format Biennale in a Book lädt Euch die Biennale für aktuelle Fotografie herzlich ein, angesichts einer Vielzahl an Möglichkeiten Eure eigenen Entscheidungen zu treffen – und Kurator:in Eurer eigenen Fotografie-Ausstellung zu werden. Für diese Anwendung haben viele Künstler:innen der Biennale 2022 | FromWhere I Stand zusammen mit der Kuratorin Iris Sikking ihre Bilder und Texte zur Verfügung gestellt. Aus diesen Inhalten kannst Du auswählen und ein individuelles Buch zusammenstellen. Und natürlich gibt es auch Platz für Deine eigenen Ideen, Recherchen und Beobachtungen rund um die Biennale 2022.
Und wisst Ihr was das Beste daran ist? Ihr könnt das Buch am Ende herunterladen und als eine unvergessliche Erinnerung behalten.
Wir freuen uns extrem über die digitale Angebote, da sie es uns ermöglichen die Ausstellung trotz Zeitmangel und Distanz hautnah mitzuerleben, selbst als Kurator:in aktiv zu werden und sich mit relevanten Themen auseinanderzusetzen.
Wir wünschen Euch viel Spaß beim ausprobieren! Teil Eure Eindrücke und Fotobücher und schreibt uns gerne wie Ihr die digitalen Angebote findet.
Wir freuen uns drauf!
Anjelika & Karina
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